Page 25 - Als die Füße sprechen lernten
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Nachwort


                 Neulich spielte sich in meiner Praxis Folgendes ab:
                 Eine attraktive Dame reiferen Alters bemerkte starke Rötungen in den Au-
              gen. Sie suchte einen Arzt auf, doch der konnte keine Beeinträchtigung fest-
              stellen. Sie wandte sich an einen Schamanen, der ihr des Rätsels Lösung her-
              beitrommeln sollte. Nach ausdrucksstarken Tänzen und Gebärden kam der
              Schamane (der hauptberuflich Anwalt ist und nebenberuflich sein Talent als
              Guru entdeckt hat) aus seiner vermeintlichen Trance zurück in die Wirklich-
              keit und zu dem weisen Entschluss, dass die Frau mit dem Älterwerden (viel-
              leicht auch mit dem ihres Mannes?) ein Problem hat und den physischen Ver-
              fall nicht mehr sehen kann. Und nun? Diese Antwort  ließ sich die Frau
              € 300,– kosten und ein Ticket für eine vom Guru persönlich geführte Reise zu
              Englands heiligen Plätzen, um ihren Blick zu reinigen. Die Frau ging mit ge-
              mischten Gefühlen von dannen.
                 Nach einiger Zeit traf sie bei mir zu einer Sitzung ein. Der Blick auf die
              Deutungszonen verriet, dass die Augenschleimhäute entsprechend sensibel
              und äußeren, aggressiven Einflüssen gegenüber nicht mehr resident genug wa-
              ren, um gute Abwehr zu leisten. Die falschen Wimpern samt billiger Wimpern-
              tusche standen im Kampf mit den Augenschleimhäuten. Die Konsistenz der
              Schminke und des Plastiks waren für die Körperflüssigkeiten in den Augen zu
              viel des Guten. Nachdem sie diese Produkte weggelassen bzw. gegen Natur-
              kosmetik ausgetauscht hatte, konnte sie wieder gezielt mit den Wimpern klim-
              pern.
                 Sie sehen, Gesundheit kann so einfach sein!
                 Mit diesen, zum Abschluss des Buches, hoffnungsvollen Aussichten in eine
              Zukunft, die zeigt, dass es zum größten Teil der Mensch selbst ist, der seine
              Gesundheit in der Hand hat, darf ich mich bei Ihnen bedanken, dass Sie so
              lange durchgehalten haben und das Buch zu Ende gelesen haben. Nichts ist so
              schlimm, wie es vielleicht anfangs scheint. Geben Sie ihrem Körper die Chan-
              ce, sich wieder in seine Mitte zu pendeln und Sie werden sehen: ‚Hinschauen
              lohnt sich!‘ Das Leben ist zu kostbar, als dass man sich leben lässt. Leben Sie
              selbst!
                 Wenn Sie Fragen haben oder Anregungen, dann würde ich mich über Ihr
              Feedback freuen. Halten Sie mit mir den Glauben an das Unfassbare fest, so
              wie es auch schon Hippokrates tat, auf den seit Hunderten von Jahren – nicht
              umsonst – der medizinische Eid geschworen wird.
                 Es ist mir noch ein Bedürfnis, mich bei jenen Menschen zu bedanken, die
              mich stets motiviert haben, mein Wissen niederzuschreiben und bei meinen
              experimentierfreudigen Stammkunden, die mir seit über 10 Jahren die Treue

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