Page 24 - Als die Füße sprechen lernten
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Karin S. Mayr


             gewicht bleibt. Natürlich gibt es aber auch solche Produkte, die eigentlich
             niemand braucht. Doch auch diese haben, in Maßen genossen, keinen schlech-
             ten Einfluss auf unseren Körper. Eine regelmäßige, einseitige, ‚ungesunde‘
             Nahrungsmittelzufuhr allerdings führt, gerade bei jungen Menschen, zu einer
             neuen Risikogruppe. Risikofaktor: Zuckereinlagerungen im Gewebe, nebst
             Verblödung. Verantwortlich dafür ist die Lebensmittelindustrie, die den jun-
             gen Organismus um den Verstand bringt.  Sozusagen Alzheimer  aus der
             Schachtel. Nährstoffen, die für die Entwicklung des Gehirns notwendig sind,
             wurde der Garaus gemacht. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) führt
             das zunehmende aggressive Verhalten und die steigende Jugendkriminalität
             auf die mangelhafte Ernährung zurück.
                In meiner Praxis kann ich jeden Tag beobachten, wie verantwortungslos
             viele Eltern mit der Gesundheit ihrer Sprösslinge umgehen. Der Erwachsene
             hat kaum Zeit oder nimmt sich nicht Zeit, sich angemessen um die Kinder zu
             kümmern. So geht der Trend in Richtung Ganztagskindergärten und –schulen.
             Auf Qualität beim Essen kann in solchen verstaatlichten Einrichtungen aus
             Kostengründen natürlich nicht geachtet werden. Abgesehen vom Essen bräuch-
             te der Kinderkörper am Nachmittag eine Ruhepause. Der permanente Lärm-
             pegel lässt es nicht zu, dass der Organismus heruntergefahren werden kann,
             um die Batterien wieder neu aufzuladen. Die einen lernen, die anderen toben,
             andere wiederum kauern in ihren Ecken und warten, bis sie endlich nach Hau-
             se dürfen. Oft scheint es, als würden Eltern mit der Kinderbetreuung auch die
             Verantwortung als Erziehungsberechtigte abgeben. Denn wenn die Lehrer ih-
             rer Aufgabe nicht gewachsen zu sein scheinen und die Kinder in der Schule
             Probleme haben, wird die Schuld einfach dem Lehrpersonal zuteil. Diese
             Schuldzuweisung der Erwachsenen übernehmen auch die Kinder, womit die
             Lehrkraft als Respektsperson ausscheidet und das Spiel verliert. So wie es aus-
             sieht, sollte das Thema ‚Verantwortung‘ neu aufgerollt werden.
                Übernehmen Sie Verantwortung für sich selbst und auch für die Kinder.
             Arbeiten Sie daran, zu spüren, was den Familienmitgliedern gut tut! Lernen
             Sie sensibler zu sein und auf Bedürfnisse einzugehen. Der Körper ist bereit viel
             zu geben und er steckt über viele Jahre unsere Sünden weg. Doch irgendwann
             ist das Maß voll und wenn er dann reagiert, wird angenommen, dass eine
             Krankheit vorliegt, die der Arzt im Stande sein müsste zu heilen. Erkennt er
             diese aber gar nicht, wird er als inkompetent abgestempelt. Schon wieder wird
             Verantwortung abgegeben. Der Gang zum Energetiker bringt neue Erkennt-
             nisse über unsere Ahnen, bringt aber auch keine zufriedenstellende Lösung zu
             dem körperlichen Problem.

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