tausend tode könnt‘ ich sterben

Kategorie: Lyrik

Rudolf Kraus
tausend tode könnt‘ ich sterben
sprachminiaturen
über [leben] und [sterben]

€ 22,90
80 Seiten, gebunden
ISBN 978-3-902975-07-2

Rudolf Kraus´ neuer Band besticht ein weiteres Mal durch eine glasklare Sprache. In den Gedichten spiegelt sich seine Wahrnehmung von Gefühlen und Stimmungen, die uns allen bekannt sind, wie Trauer, Einsamkeit, Geborgenheit.
Kraus gelingt es, mit wenigen Worten Bilder zu malen.

Würde mich jemand fragen, welche Eigenschaften
eines Textes mich denn in der Literatur faszinieren,
könnte ich spontan antworten: „Ich mag das Leise,
scheinbare Belanglosigkeiten sind es, die mich anziehen,
denen durch eine leichte Verschiebung der
Perspektive eine neue Bedeutung angedeiht, ich mag
das Spielerische, den manchmal naiven, kindlichen
Zugang, die einfachen Wörter, die, richtig gesetzt,
vielleicht auch erst im Nachhall eine wuchtige Bedeutung
erlangen, ich mag das schlicht Verwobene,
das mich über Umwege zu neuen Erkenntnissen
führt, ich mag auch die spitzbübische Selbstironie,
bei der ich mich in flagranti erwische, ich bekenne
mich auch zur liebevollen Dekonstruktion von tiefschürfenden
Gedankengängen und prätentiösen
Sprachbildern, ja, ich liebe die Übertreibung und die
Dreistigkeit, physikalische Gesetze auszuhebeln oder
gar zu ignorieren, ich, und das kann ich ohne Übertreibung
behaupten, genieße es überdies, an den
Rand des Denkbaren geführt zu werden und darüber
hinaus, will über Horizonte blicken und dabei
ganz klein sein können, ich will lieben und weinen
und staunen und schmunzeln, will mich wundern
können, will sterben und leben.“
Oder ich würde einfach nur sagen: „Die Antwort
findet sich auch in diesem Buch.“

Armin Baumgartner

 

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