Andreas Tröscher
In wenigen Minuten endlos
Roman
€ 23,90
154 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-903442-05-4
versandkostenfrei im Webshop bestellen …
Das Jahr 1983 scherte sich nicht um BX oder mich oder Geli Ganholzer. Es mäanderte durch die Zeit, als langweilten wir es mit unseren kleinen Sorgen und Problemchen, den keimenden Hormonen und all dem Unwissen, das wir tonnenschwer mit uns herumschleppten, ohne es zu bemerken. Vielleicht jedoch war es genau das, was wir brauchten, um die emotionale Bodenhaftung
nicht vollends zu verlieren. Vielleicht brauchten wir dieses gemächliche Jahr exakt so, wie es träge über die Tage, Wochen und Monate, die in seinem Bachbett lagen, dahinfloss. Und wir auf ihm, neugierig auf seinen kleinen Wellen reitend.
• • •
Unsterblich verliebt zu sein als 14-Jähriger, noch dazu in das gleichaltrige Mädchen in seiner Klasse, ist die natürlichste Sache der Welt. Und fast ebenso natürlich ist es, dass das Herzklopfen unerwidert bleibt. BX Trattner verschenkt sein Herz, wird jedoch grausam zurückgewiesen: Die Angebetete sieht BX als guten Freund, als Kumpel, als Seelentröster, dem sie alles anvertrauen kann.
Gut drei Jahrzehnte sind ins Land gezogen. Der Beobachter hat seine Heimatstadt vor langem verlassen. Da sind viele Fragen offen, vor allem jene nach seinem ehemals besten Freund. Er macht sich Notizen, will sich erinnern, will nicht vergessen. Er muss sich eingestehen, dass die Vergangenheit, speziell das Jahr 1983, deutlich mehr Spuren hinterlassen hat, als er das wahrhaben möchte.
»In einer ganz eigenen Sprache und mit viel Gefühl für feine Schwingungen, erzählt Andreas Tröscher vom Leben dreier Teenager in den 1980er-Jahren, von der Enge der kleinbürgerlichen Lebensrealität, mit der sie sich konfrontiert sehen, und von ihren Herzenswünschen, die in dieser Welt nichts verloren haben.«
Martina Schmidt, Literaturagentin
Wenn man so will, ist Andreas Tröscher am Ende einer Psychotherapie angelangt. 154 Seiten, gebunden als Buch, sind das Ergebnis jahrelanger Beschäftigung mit der eigenen Vergangenheit.
Ein weiteres ist die Erkenntnis, dass er nicht mehr trauert um das, was so gern mit der Phrase von der guten alten Zeit zusammengefasst wrid. „Erinnerungen kann man nicht konserviren“, meint er.
„Am Ende bleibt nur ein Gefühl übrig, mit dem man allein ist.“ …
Erich Kocina, Die Presse