Irmgard Janschitz
Gänseblümchen gegen das Vergessen
Erzählung
€ 24,90
226 Seiten
gebunden mit Schutzumschlag
978-3-903442-02-3
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Irmgard Janschitz erzählt die Geschichte ihrer Mutter, der Magd Franziska, schildert schonungslos ihr karges und entbehrungsreiches Leben auf Bauernhöfen des entlegenen Kärntner Gurktales. Aufgewachsen mit härtester körperlicher Arbeit, völlig auf sich allein gestellt, verliert sie die Liebe ihres Lebens an den Krieg, der ihr diesen Menschen als einen völlig anderen zurückbringt.
Im ersten schweren Nachkriegswinter 1946 erkrankt ihr vierjähriger Sohn, wird in ein Krankenhaus gebracht, wo das Kind völlig überraschend stirbt. Zurück kehrt ein verschlossener Sarg, der nicht geöffnet werden darf. Dass dieser leer ist, wird sie nie erfahren.
Im hintersten Winkel des Gurktales dauert es immer etwas länger, bis der Frühling in der Lage ist,
den Winter endgültig zu vertreiben. Erst wenn im Monatsnamen kein „r“ mehr zu finden ist, zieht
sich auch hier die Natur wieder eines ihrer schönsten Kleider an. Unten im Graben beim Bach verteidigt
der Winter seine Macht besonders lange. Dort will er nicht gehen. Er wartet eisern, bis die letzten
Schneeflecken mithilfe der Sonne von der Erde aufgesogen und in grünes Gras umgewandelt werden.
Doch kaum ist er bezwungen, sind die weißen Flecken verschwunden, dann tritt über Nacht eine
prächtig blühende Wiese zutage. Eine Wiese, die mit Gänseblümchen übersät ist und den Frühling
einläutet. Wie ein Wunder – direkt vom Himmel auf die Erde gefallen.
»Eine ergreifende Abrechnung mit der leidvollen Lebensgeschichte einer Frau der Kriegsgeneration. Irmgard Janschitz berichtet über eine tragische Familiengeschichte, den Irrsinn des Zweiten Weltkriegs, dessen Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung sowie über die Zwänge des Frauen- und Familienbildes in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.«
Gabriele Russwurm-Biro Präsidentin des Kärntner SchriftstellerInnenverbandes
»Ich bin davon überaus beeindruckt. Wie Du in das Leben Deiner Mutter auch die politischen Aspekte einfließen lässt! Ganz toll! Dann – alle, die jetzt so über ihre durch Corona erschwerten Lebensumstände jammern, sollten unbedingt Franziskas Leben als junge Frau nachlesen! Wie hart das alles war! Auch diese seltsame Geschichte Deines verschwundenen Bruders … Also! Alles in allem kann ich Dir zu diesem Buch nur gratulieren!«
Erika Pluhar an die Autorin
»Ich habe das Buch mit großer Neugier gelesen. Die Angelegenheit um den verlorenen Bruder ist unfassbar! Allein, wie die Geschichte – verwoben mit Kriegsgeschehnissen und dem harten Leben der Mutter erzählt wurde – lässt die leserliche Spannung nie kleiner werden. Die Gänseblümchen-Metaphorik wurde grandios getroffen. Danke der Autorin, die dadurch die Geschichte nicht in vergessen geraten lässt. Durch Erinnerung leben Menschen in uns weiter, unsichtbar. «
Tobias Lipicer – 1. Bachmann Junior Preisträger 2014