Eva Possnig-Pawlik
Die Weberin
Roman
€ 24,90
282 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-902975-85-0
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In einer Welt, die sich rasant verändert, wird Carla mit dem Älterwerden und mit Erinnerungen, die sie lange verdrängt hat, konfrontiert. Nachforschungen führen sie auch zurück nach Kärnten, in die Heimat der verstorbenen Großeltern. Ihre eigene Geschichte erlebt sie zunehmend als einen Nachhall der historischen Ereignisse, wie der Zeit des Austrofaschismus, der Pogrome und der Deportation der Kärntner Slowenen im Jahr 1942 während der NS-Diktatur.
Eva Possnig-Pawlik schreibt mit Feingefühl, getragen von Musikalität. Sie erzählt lebendige Zeitgeschichte, berichtet von persönlichen Schicksalen vor dem Hintergrund politischer Ereignisse. Auch die Beziehung von Carla mit dem Musiker Boris ist davon geprägt.
Eva Possnig-Pawlik ist soeben mit dem Kärntner Lyrikpreis 2020 ausgezeichnet worden.
Die Bachmann und die Lavant verehrt sie natürlich, auch den „Arbeiterdicher“ Johannes Ciesciutti und andere mehr. „Was mich anspricht in der österreichischen Literatur, ist die Musikalität der Sprache. Das haben die Deutschen weniger. Schreiben hat bei uns mit Musik zu tun, mit Rhythmus, mit Schwingungen. Wenn ich schreibe, komponiere ich eigentlich. Als „Rückkehr zur Musikalität“ versteht die Autorin auch ihren poetischen Roman „Die Weberin“.
Kleine Zeitung, 2.12.2020
Ohne Natur und Musik ist das Leben ein Irrtum. Von Menschenhand gemacht ist die Komposition. Aber auch Kriege, Vertreibung und Auslöschung sind menschengemacht. Davon spricht das Buch. Und gibt der Zuversicht Ausdruck, dass Musik die Schutzkeller erhellt und übervolle Schlepperboote an sichere Ufer trägt, wo in dieser Welt so nichts je anders werden will.
Peter Wawerzinek, Träger des Ingeborg-Bachmann-Preises