Fahrt ins Glück

Hannelore Fischer - Fahrt ins GlückHannelore Fischer
Fahrt ins Glück
Eine Pratergeschichte

mit Zeichnungen von Gabriela Baenziger

€ 22,90
74 Seiten, Klappenbroschur
978-3-903442-01-6

 

die Autorin …
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„Wie ein Federl, schauts euch die Kleine an. Uiiiiiiiii.“
Der Wandersmann ist ganz außer sich. Das kleine Luder hebt einfach ab. Er springt in die Höhe. Er will auch. Er will auch. Er will auch so hoch hinaus.
Er, Adi Schicklgruber, wird sowieso in die Geschichte der Menschheit eingehen. Er rudert mit den Armen in der Luft herum.

„Heiiiiiii, heiiiiii … heiiillll.“ Die Leute schreien hysterisch mit. Auch sie springen hoch, auch sie rudern, auch sie kreischen. „Heilllllll!“

Irgendwann, irgendwo nimmt alles seinen Anfang, auch die Katastrophe. Einer allein hätte nur ein großes Mundwerk. Aber die bereits angesteckten, machtgierigen Mitmacher machen eine Epidemie daraus.


„… Wien tränkt Hannelore Fischers neues Buch auf schonungslose und gleichzeitig poetische Weise. Vor allem das Wien im Rückblick, das Wien im Dritten Reich. Frausein und Politik hat sie frei assoziierend dem für sie unsterblichen Wiener Ringelspiel ausgeliefert. Ihr gelang ein unangepasst kühnes Buch.“
Erika Pluhar

„Keine Seite zu viel, keine zu wenig. Ein Höllentempo, Zeitsprünge, mitreißend und aufwühlend. Ein Hochgenuss, dieses Buch!“
Andreas Tröscher, Salzburger Nachrichten

„Wien und der Prater – mit großer Leichtigkeit von Hannelore Fischer zu einem poetischen Lesevergnügen verbunden.“
Cecily Corti

„Dieses Buch wirbelt mich in die Zeit damals, in die Zeit der kleinen Truddl, als dieses Ringelspiel sich zu drehen anfing. Alles war wieder da, auch in meiner Kindererinnerung. Den Einmarsch am Heldenplatz habe ich von der Seite mitbekommen, spazieren gehend mit dem Kindermädchen und meinem Bruder im Kinderwagen. Am Balkon stehend, an der Hand meines weinenden Vaters, deutsche Flugzeuge donnernd über unseren Köpfen. Ich konnte nicht aufhören, zu lesen, zu denken, mich zu erinnern. Vieles kam hoch, auch weil ich noch ein Kind war, ist doch nicht alles an mir vorübergegangen. Es war zum Teil versunken, das Ringelspiel hat mich wieder in die Erinnerung hineingewirbelt – Huiiiiiiiiii! Bitte lesen, bitte. Danke für dieses wertvolle Buch.“
Felicitas Ruhm, Schauspielerin

Das bitterböse, ironische, doppel- und mehrdeutige Werk enthält selbst bei den Leerstellen eine vielsagende Sprache. Der „Es war eh alles nicht so schlimm und Nazis waren sowieso keine“-Geist wird über das Personal psychologisch gut abgebildet und der Prater dient als Entsprechung und Flucht für diese Haltung. Über allem der Reigen, Herr Freud und das Triebgesteuerte, der widerliche, anbaggernde, übergriffige Herr Schickelgruber, der die Welt im Großen und die Menschen im Kleinen zerstört, dessen Geist aber aus der Flasche hochsteigt und sich als unzerstörbar erweist. Ein (österreichisches) Sittenbild in Akten und Zwischenakten das Bilder evoziert, viel (auch assoziativer) Stoff für ein kleines Drehbuch für einen schwarz-weiß Film enthält, der durch Bilder die poetische Sprache von Hannelore Fischer erweitert und ergänzt. Die Fahrt ins Glück wird durch die Realitäten und Zwänge durchkreuzt, aber der Lesende darf sich glücklich schätzen, weil er bei dieser Fahrt dabei sein darf. Toll!
Peter Brunner, Gründer des sogar-Theaters in Zürich, Regisseur und Theatermacher